29. Mai 2015

Wale gucken, Schrein, Tempel und Log Rafting

(Edit: Ist vom letzten WE)

An diesem Wochenende bin ich mit zwei weiteren deutschen, einer Finnin und einer Chinesin nach Wakayama runter gefahren, um Wale zu sehen und Log Rafting zu machen/zu fahren.


Da die Fahrt über 3 1/2 Stunden dauert, sind wir schon am Freitag nach der Uni los.
Wir haben uns ein Auto gemietet, was wir auf 18 Uhr abgeholt und beladen haben.
Um kurz vor 19 Uhr ging es los.













 

















Es ist wirklich seltsam und richtig ungewohnt, das Steuer auf der rechten Seite des Autos zu haben.
Auch während der Fahrt, kam ich die erste Zeit damit nicht klar, dass der Gegenverkehr von der anderen Seite kommt. UND das Abbiegen in eine neue Straße hat mich, die ersten Male, völlig verunsichert, obwohl ich nicht am Steuer saß! XD

Die vier, mit denen ich jetzt unterwegs war, sind seit dem letztem Jahr im September hier und haben das schon ganz oft gemacht. :)

Unser Ziel:
Osaka  (links oben)  bis nach Wakayama: 3 1/3 Stunden















Die Autobahnen in Japan sind nicht viel anderes als in Deutschland. Mit der Ausnahme, dass die Straßenmarkierungen und anderer Stuff am Straßenrand leuchtet und blinkt.

Alles leuchtet und blinkt













Und das es ganz penible Geschwindigkeitsbegrenzungen bei 90 oder 100km/h gibt.

- Genau wie in Frankreich haben Fahrzeuge, die auf die Autobahn auffahren, Vorfahrt.
- Die Autobahnen sind in Japan kostenpflichtig.
Der Fahrer nimmt an der Autobahneinfahrt an der Mautstelle ein Ticket und muss die Mautgebühren an der Ausfahrt zahlen [0]


Der Maut-Automat:
Oben das Geld rein werfen





















Wir haben auf dem halben Weg eine kleine Pause an einer Raststätte gemacht.
Diese sehen auch wie in Deutschland aus....haben ABER Automaten mit Essen im Gebäude!!


Vendingmaschine für Essen!






























Gegen 24 Uhr haben wir unser Hotel erreicht, haben eingecheckt und sind dann direkt ins Bett, da es am nächsten morgen um 5 Uhr ans Meer ging.







An dem kleinen Hafen angekommen, mussten wir noch auf ein Pärchen warten, was auch noch mit uns mitkommen wollte.
Während wir gewartet haben, hat uns die Frau ein paar Informationen gegeben und uns Zähne und Barten [1] eines Wales gezeigt.
Regina war die Einzige, die gute Japansichkenntnise hat, um mit den Leuten zu kommunizieren und zu übersetzten!! xD




Walzahn - Backenzahn

Walbarten











































Und dann ging es auf den Kutter.
Wir sind bis ca. 10 Uhr auf dem Meer gewesen. Wegen der zu hohen Wellen haben wir leider keine Wale sehen können :(

















Alle waren ein wenig enttäuscht darüber...
Wieder am Land angekommen, haben die Seeleute... eine kleine private BBQ-Party gestartet und die frisch gefischten Seetiere auf den Rost geworfen.
Und ja: Sashimi (rohen Fisch) gab es auch.... und ja, ich habe es auch gegessen bzw. probiert!!
(Ist gar nicht SOOO schlimm, wie ich es immer gedacht hatte! - Schmeckt wie Lachs! xD)



















Um den kleinen Hafen lebten viele Seeadler, die wir dann nach dem Essen mit den Fischrest "gefüttert" hatten. Diese sind im "Sturzflug" auf die Beute, die auf dem Boden lag und wieder weg... Das war schon ganz schön cool! :D













Voll gefuttert sind wir dann weiter zu verschiedenen Tempel und Schreine gefahren...















Fast alle Schreine und Tempel haben einen sogenannten roten Stempel, den goshuin (御 朱印). Diese gelten als Beweis, dass man den Schrein oder Tempel besucht hat. Die roten Stempel werden in einem kleinen Buch namens goshuinchō (御朱印帳) gesammelt.“ [weitere Infos dazu]

Und so ein Buch habe ich mir jetzt auch geholt. :)
Nun heißt es: Gotta catch ’em all! XD


















Unsere nächste Unterkunft war ein Hostel.
Und war so richtig japanisch!! → Wir mussten auf dem Boden in Futons schlafen!! xD
Aber es war so warm, dass das kein Problem war.

















Am nächsten Tag sind wir so gegen 10 Uhr zu unserem nächsten Abenteuer aufgebrochen:
-> Und zwar zum Log Rafting! [2]

Wakayama ist das der einzige Ort in ganz Japan, wo man so was machen kann!! :)
Es hat echt Spaß gemacht...aber das Wasser war sau kalt!!! >,<


















Dann ging es weiter zum nächsten Schrein....




























. und am Ende an den Shirahama Strand.
Wir waren noch ein bisschen im Wasser schwimmen (das Wasser war richtig warm!)....














... und haben den Sonnenuntergang beobachtet.
 














Abendessen war in einem kleinen Restaurant.

















Und dann war auch schon der Heimweg angesagt. Auf dem Rückweg saß ich vorne, während die Rückbank geschlafen hat! :)

 
(Ich überlege ernsthaft, ob ich mir meinen Führerschein auch übersetzten lassen sollte.... Es ist mega praktisch :D …und kostet um die 3000 Yen. ca. 27 EUR).






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[0] https://www.japan-experience.de/mieten-sie-ein-auto/japan-mit-dem-auto/die-japanischen-autobahnen
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Barte_%28Wal%29
[2] https://www.wakayama-kanko.or.jp/world/english/things/experience/list01/detail005.html


24. Mai 2015

Kimono & grüner Tee


Heute gab es von dem „Let's talk in Japanese“-Team ein Event (von vielen weiteren):
Wir durften Kimonos anprobieren!!

Vorher aber war Eurovision Songcontest mit den Leuten aus dem Wohnheim gucken!!
Da wir 7 Stunden unterschied haben, ging es bei uns um 4 Uhr los und ging bis 8 Uhr (Jap, morgens!).

Über das Inet gestreamt

















Für die, die es nicht verfolgt haben:
Platz 1: Schweden
Platz 2: Russland
Platz 3: Italien
(Deutschland: 0 Punkte!)


Gegen 12:15 Uhr sind wir dann zum Kimono anziehen gegangen. Das Event fand in einem anderen Wohnheim, nicht weit von unserem, statt.

Die Mädchen und die Jungs wurden getrennt angekleidet.
















Es waren viele japanische Damen da, die viel Spaß und Freude hatten, uns anzuziehen.
Viele von ihnen machen dies, um nicht „aus der Übung“ zu kommen. :)

Auf den zusammen gestellten Tischen gab es viele verschieden farbige Kimonos und Obis (das sind die Gürtel, die Frau um die Taille trägt!).
Wir durften uns ein beliebiges Kimono + Obi aussuchen. (In dem Fall galt: Wer zu erst kommt, bekommt das schönste! :D)
















 
















Ich habe mich für ein recht buntes Kimono mit einem orangen Obi entschieden. (Und weil auch die schönsten schon vergriffen waren >,<')





















Ein Kimono anziehen und richtig schnüren ist eine echt echt krasse Prozedur und dauert wirklich lange! O:

Der Ablauf:

1) Die Söckchen anziehen.

2) „Unterhemd/Unterrock“.
(Das kann man leichter reinigen, als ein ganzer Seiden Kimono, wenn man geschwitzt hat.) Dieses wurde an der Taille verschnürt und mit einer „Stoffplatte“ gefestigt (schön fest und die Luft abschnüren – Wie eine Korsage!).

3) Das richtige Gewand:
Dabei wird Hartpapier in den Kragen geführt, damit das fest ist und leicht abstehen kann (siehe Fotos).

4) Je nach Körpergröße wird das Gewand an der Taille zusammen gesammelt und mit weiteren Schnurren befestigt.

5) Der Obi:
Ist ein richtig harter Stoff. Dieser wird auch richtig fest um gewickelt. Es folgen noch mehr Schnüre und Bänder. Eines wird erst oberhalb des Obis gebunden und anschließend hinter dem Obi halb versteckt (verheiratete und ältere Damen verstecken dieses Band komplett). Das andere Band wird sichtbar auf dem Obi gebunden.

6) Auf dem Rücken wird entweder so ein Quadrat, Schleife oder ein Schmetterling gebunden.

7) Haare: Hochstecken und Glitzerkram rein!


Das ganze hat etwas. länger als 1 Stunde und 30 Minuten getrauert.

 
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In der großen Halle gab es Knabberzeug, Mochi und einen selbstgemachten grünen Matcha Tee.































Es wurden viele Fotos gemacht....
Nachdem alle fertig angekleidet wurden, sind wir alle zusammen raus und haben ein Gruppenfoto gemacht.

Sie hat mich angekleidet.

Meine Bodyguards (l. Carsten und r. Richard)





















Gegen 15 Uhr war wieder umziehen angesagt. Und damit auch das Event zu Ende.
(Am 15. Juli dürfen wir Yuktas - Sommer Kimono – anziehen und bekommen den Bon Tanz beigebracht. Ich freue mich schon.)


Weitere Fotos hier.



9. Mai 2015